Stell dir vor du bist Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Kabul und erfährst, dass Daten von einem deiner Mitarbeiter geleakt wurden. Kurze Zeit später gibt es einen Anschlag in der Nähe. Stehen die beiden Ereignisse in einem Zusammenhang? Welche Maßnahmen musst du anordnen um an weitere Informationen zu gelangen und die Situation kontrollieren zu können? Mit diesem Beispiel der Krisenstabsarbeit beschäftigten sich am 31. Januar rund vierzehn Studierende. Angeleitet wurden sie dabei von den Referenten Mathis Berger und Christian Kluge der Simulationsgruppe „Crisis Exploit“.
Krisenstabsarbeit bezeichnet zunächst das Zusammenarbeiten von verschiedenen Akteuren um Krisen zu bewältigen. Dabei beurteilt der Stab die Lage und organisiert zum Beispiel Rettungsmaßnahmen oder informiert nach außen hin. Das alles meist unter enormem Zeitdruck, schwankend zwischen Informationsflut und zeitweiser Informationsarmut und einer dynamischen Lageentwicklung. In diese Situation wurden auch die Teilnehmer*innen während des Workshops versetzt, aufgeteilt in zwei Gruppen. Die Ansätze und Ergebnisse waren schließlich unterschiedlich, laut Berger und Kluge sei jedoch vor allem die erfolgreiche Zusammenarbeit- und Konsensfindung der Gruppen wesentlich. Wie eine Teilnehmerin anmerkte sei dies jedoch gleichzeitig auch die größte Herausforderung.
Insgesamt kam die Veranstaltung bei den Teilnehmenden sehr gut an und die Beteiligten äußerten sich zuversichtlich, ein ähnliches Format mit einem anderen Szenario zu wiederholen.